Außergewöhnliche Reiseziele: Jurten, Berge & Meer

Geschrieben von: Carina Alfert In: Reisen Am: Mittwoch, Juni 7, 2017

Two roads diverged in a wood, and I—
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
-       Robert Frost

Urlaub machen, aber wo? Insgesamt 193 Staaten gibt es auf der Welt. Aber kaum setzt man sich an die Urlaubsplanung, kommt es einem so vor, als hätte man entweder alle davon schon gesehen, oder aber die Einwohner der restlichen 192 Länder würden sich gerade sämtlich am angepeilten Urlaubsziel tummeln. Thailand - quillt über vor Touristenscharen. Neuseeland - seit Herr der Ringe ein alter Hut. Jakobsweg - so überlaufen wie die Innenstadt am Samstagmittag. Spanien - hat man sich auf Instagram schon sattgesehen.

 

Wo also hin, wenn einen die Abenteuerlust packt, man unbekannte Gegenden entdecken und ganz andere Kulturen kennenlernen möchte?

Wir präsentieren euch unsere Auswahl an spannenden und außergewöhnlichen Reisezielen.

Also: Reisepass einpacken (am Besten in ein schickes Reisepassetui von BULLAZO), Rucksack schultern und auf geht’s!

 

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Ruanda

Ruanda liegt mitten in Afrika und ist nur ungefähr so groß wie Brandenburg, aber wer auf wilde, weitestgehend unberührte Natur steht, der kommt hier voll auf seine Kosten. Gleich drei Nationalparks warten hier auf die seltenen Besucher: Nyungwe, Akagera und Volcano.

 

Im Urwald des Volcanoes-Nationalpark leben einige der letzten Berggorillas dieser Erde. Unter bestimmten Auflagen können einige Gorillagruppen sogar von Touristen besucht werden. Im südlichen Regenwald Nyungwe gibt es dagegen Führungen zu Schimpansengruppen. Der Akagera-Nationalpark lockt schließlich mit weiten Savannen.

 

Wassersportler fühlen sich am Kivusee wohl, wo neben Kanus und Booten auch geführte Touren angeboten werden. Insgesamt spielt der Tourismus hier aber keine große Rolle, weshalb der Reise nach Ruanda noch immer etwas Abenteuerliches anhaftet.

 

 

Französisch-Polynesien

Das Great Barrier Reef ist vielen bekannt und hat mit dem Aussterben zu kämpfen. Der Tauchschein ist trotzdem nicht umsonst: Die Tuamotu-Inseln in Französisch-Polynesien im Südpazifik locken mit saftig grünen Atollen, türkisblauer See und weitestgehend unbekannten Tauchgebieten, die darauf warten, von Schnorchlern  und Tiefseetauchern entdeckt zu werden.

 

Bekannter ist die Insel Tahiti. Doch egal, auf welcher der fünf Inselgruppen man sich befindet: Die Kulisse wirkt wie aus Photoshop. Blaues Meer, grüne Berge, weiße Strände: der perfekte Ort, um abseits ausgetretener Pfade die Seele baumeln zu lassen.

 

 

Bhutan

Im Jahr 1972 rief der König von Bhutan “Glück” als oberstes Ziel der Staatspolitik aus, und genau das empfinden auch die wenigen Besucher, die bis hierhin vorstoßen. Jährlich finden nur rund 40 000 Touristen ihren Weg in den Staat südlich von Tibet - ein Must-See unter den außergewöhnlichen Reisezielen.

 

Die touristische Infrastruktur ist noch wenig ausgebaut. Entsprechend früh muss man buchen: Ob die Reise was wird, hängt tatsächlich auch von der Anzahl verfügbarer Hotelbetten ab. Doch dafür entdeckt man eine Region der Erde, die nur die wenigsten schon mit eigenen Augen gesehen haben.

 

Wer hier war, berichtet von der Freundlichkeit der Menschen, der Faszination des buddhistischen Glaubens und atemberaubenden Landschaften: enge, steile Täler zwischen Hochebenen und schneebedeckten Berggipfeln.

 

Urlaub darf man in Bhutan aber nur bei einer staatlich anerkannten Agentur buchen. Einige deutsche Reisebüros bieten diese Dienstleistung bereits an. Wer nach Bhutan reisen will, muss allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen. Um Massen- und Billigtourismus zu vermeiden, schreibt das Land für alle Reisen einen Mindestpreis von 200 bis 250 US-Dollar pro Tag vor. Dafür wird man aber auch von einem lizenzierten Führer begleitet, der einem die Eigenheiten der dortigen Kultur nahebringt.

 

 

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Palau

Wie, noch nie vom Inselstaat Palau mit seiner Hauptstadt Melekeok und seinen insgesamt 20 000 Einwohnern gehört? Das geht den meisten anderen Menschen auch so - deshalb existiert hier, östlich der Philippinen, kaum kommerzieller Tourismus. Im Jahr finden nur rund 100 000 Menschen ihren Weg hierher. Luxushotels darf man deshalb nicht erwarten.

 

Das Archipel erstreckt sich über knapp 200 Inseln, die mit tiefgrünem Urwald bedeckt sind, umgeben von türkisblauen Lagunen. Passionierte Taucher kommen hier voll auf ihre Kosten: “Forbes Traveller” kürte vor einigen Jahren die Blue Corner in Palau zum besten Tauchgebiet der Welt. Wegen Strömungen darf man hier aber nur tauchen, wenn man bereits Erfahrung mitbringt.

 

Wer sich lieber über Wasser aufhält, besichtigt die Badrulchau-Steinmonolithen (gerne als “Osterinsel von Mikronesioen” bezeichnet), fährt zum Ngardmau-Wasserfall, dem höchsten Wasserfall in ganz Mikronesien - oder liegt am Strand und genießt die Ruhe.

 

 

Kirgisistan

Touristenscharen sind hier keine zu erwarten. Die Touristikbranche steckt noch in den Kinderschuhen. Für den richtigen Massentourismus fehlt schlicht die Infrastruktur. Deshalb finden heute vor allem Abenteuertouristen ihren Weg in das Land zwischen China und Kasachstan.

 

Das führt aber auch dazu, dass man als Besucher unverfälschten Einblick in die ursprüngliche Kultur des Landes erhält. Im Norden des Landes am Hochgebirgssee Songköl können Besucher zum Beispiel in typischen Nomadenzelten übernachten, sogenannten Jurten, während in den Ebenen ringsum Pferde und Schafherden weiden. Auch der See Ysskköl lockt mit landschaftlicher Schönheit. Wanderungen durch das Hochgebirge des Tianshans, dessen schneebedeckte Gipfel sich bis auf über 7000 Meter erheben, lassen einen den Alltagsstress in der Heimat schnell vergessen.

  

 

Myanmar

 

Außergewöhnliches-Reiseziel-2017-myanmar

 

Myanmar grenzt an Thailand - hier heißt es: Schnell noch einen Besuch abstatten, bevor noch mehr Touristenschwärme über die Grenze strömen. Erst seit 1992 ist internationaler Tourismus hier erlaubt. Es wird damit gerechnet, dass in den nächsten Jahren stetig mehr Besucher hierher kommen. Die beste Zeit, um nach Myanmar zu fahren, ist also jetzt. Lange wird sich das Land nicht mehr auf der Liste der außergewöhnlichen Reiseziele halten.

 

Unzählige buddhistische Tempel und Jahrhunderte alte Ruinen in Bagan, die Höhlen von Pindaya mit ihren schimmernden Buddha-Statuen und die Stelzenhäuser am Inle-See inklusive schwimmender Gemüsegärten und Bewohner, die ihre Boote mit den Beinen steuern - was klingt wie aus der Unendlichen Geschichte, ist hier zauberhafte Realität. Eins der wenigen unentdeckten Highlights in Asien!

 

 

Armenien

 

Armenien-Top-Reiseziel-2017

 

Mitten im Kaukasus zwischen Europa und Asien liegt dieses wenig bereiste Land, das insbesondere für Kulturinteressierte und Geschichtsfans ein Genuss ist. Auch in den abgelegensten Regionen finden sich hier noch urtümliche Klosteranlagen, die Besuchern ihre lange Geschichte offenbaren.

 

Der biblische Berg Ararat, an dem nach der Bibel die Arche Noah gestrandet sein soll, liegt zwar heute in der Türkei, erhebt sich aber als monumentale Kulisse hinter Chor Virap, einem Kloster aus dem 17. Jahrhundert. Der Sewansee mitten im Hochgebirge mit seinem türkisfarbenen Wasser ist ein beeindruckender Hintergrund für ein Kloster aus dem 9. Jahrhundert.

 

Und wem das noch nicht genug war, der sollte das Höhlenkloster Geghard aus dem 13. Jahrhundert besichtigen, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Es befindet sich in einer tiefen Schlucht und wurde direkt aus der Felswand geschlagen.

 

 

Usbekistan

Vor 2000 Jahren war die Seidenstraße eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Zwischen dem Mittelmeer und Ostasien zogen Händler aus aller Herren Länder hin und her. Das brachte den Orten entlang der Karawanenstraßen nicht nur Wohlstand, sondern auch kulturelle Blütephasen.

 

Davon berichten in Samarkand nicht zuletzt die drei gewaltigen Koranschulen der Vergangenheit, sogenannte Medresen, die sich eindruckheischend über das Stadtbild erheben. Die jüngste davon ist frische 450 Jahre alt - ein Beweis dafür, auf welche Geschichte dieses Land zurückblicken kann, das heute von Touristen weitestgehend links liegen gelassen werden.

 

Weitere Reiseziele entlang der Seidenstraße sind Buchara, wo das älteste erhaltene Bauwerk Zentralasiens steht, und Chiwa, dessen historische Altstadt genau wie die von Buchara zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

 

Dass der Massentourismus die Region bis heute eher meidet, mag auch daran liegen, dass die Infrastruktur noch nicht den Anforderungen des internationalen Tourismus genügt. Ein gewisses Abenteuerfeeling ist dabei, wenn man hier die Gegend erkundet.

 

In den letzten Jahren haben sich übrigens Privatpensionen zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für Hotels entwickelt - diese bieten nicht nur Unterkunft, sondern laden auch dazu ein, die einheimische Bevölkerung kennenzulernen.

 

 

Osterinsel

Ein Reiseziel für Hartnäckige: Erst geht es nach Santiago de Chile, dann weitere fünf Flugstunden auf die Osterinsel. Hier warten die Moai: mehrere Meter hohe Steinfiguren, die über die gesamte Insel verteilt sind. Einige ragen aus der Erde empor, andere sind schon halb im Grund versunken. 900 Stück sind es heute noch, wahrscheinlich waren es einmal über 1000. Sie wurden wohl zur Ahnenverehrung errichtet. Fun Fact: Man weiß heute, dass die Moai nicht nur aus Köpfen bestehen, sondern tatsächlich Körper haben, die tief in der Erde verankert sind. Hin kommt man mit dem Geländewagen, zu Pferd oder - wenn man bereit für eine lange Wanderung ist - auch zu Fuß: Abenteuer pur.

 

Welche außergewöhnlichen Orte stehen auf eurer Bucket List fürs Reisen?

Wir sind gespannt! 

 

 

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